ANDY TRINKLER
Die Berner sind ein bodenständiges Völkchen. Sie gehen ihren Weg fernab jeglicher Trends, kompromisslos und beständig. Ein Paradeberner ist Andy Trinkler und seine Fans lieben ihn dafür. Über 25 Jahre ist der Gitarrist und Sänger auf in- und ausländischen Bühnen aktiv und bleibt dabei seinem Stil treu. Das Geheimnis seines Erfolgs sind seine Songs – unspektakulär, doch höchst eingängig. Trinkler versteht sein Handwerk, er trifft den Ton, weiss zu formulieren und punktet mit einer sauberen Produktion. Musikalisch zwischen Rock, Folk und Blues zu verorten, wecken seine Songs Erinnerungen an Don Henley oder Tom Petty. Subtil, stil-sicher, hin und wieder auch ironisch sind die Texte. Sie handeln vom Verlassen und Verlassenwerden («Boring Alice»), von tristen Städten («Levelland») und planlosen Roadtrips («Drive On» und «Dashee»). Seine Storys kommen aus dem Leben. Wie fühlt es sich an, wenn man zum ersten Mal der Ex mit ihrem Neuen begegnet («Another Rocket Man»)? Was passiert am Ende einer Party, wenn nur noch die Gastgeberin, ein Musiker und eine Flasche Rotwein übrig bleiben («They Don't Know Anything»)? Optisch ist das neue Album ein kleines Kunstwerk. Der Schweizer Reisefotograf Christian Heeb hat neben dem Text zu «Rita And the Gun» auch wunderbar stimmungsvolle Landschafts- und Porträtaufnahmen für das Cover beigesteuert. Ein sehr persönliches Album, das erneut begeistern wird.
Dorothea Gängel, JAZZ’N’MORE, Ausgabe 03/2020

Fernwehblues aus den Voralpen

Ein Mann grosser Worte sei er nicht, der Andy Trinkler, heisst es im Pressetext zu seinem neuen Album «Three Mile Rd». Wenn er sich ausdrücken will, nimmt der Singer-Songwriter, der in den Berner Voralpen lebt, offenbar lieber die Gitarre zur Hand und schreibt einen Song. So ist er seit über 25 Jahren aktiv, und das neue Album ist bereits sein achtes. Die Berner Herkunft ist ihm nicht anzusehen – das Artwork zeigt die Weite irgendeiner Gegend in den USA. So klingt auch die Musik: Unspektakuläre, unaufgeregte Americana, melancholischer Fernwehblues, in dem auch mal ein Akkordeon oder eine Violine mitklagen. Schön.
tg, Bieler Tagblatt, September 2014
Die Musik klingt nach Highway und endloser Motorradfahrt, aber auf der zweitletzten Seite des Booklets seiner CD «Three Mile Rd» wird behauptet: «Andy Trinkler drives by train.» Nun gut. Obschon der Singer/Songwriter in Bands wie Rollin' Blue Train oder Black Currant Candy mitwirkte und sein Solodebüt «Outlaw» bereits 1991 veröffentlichte, ist sein Name bloss Eingeweihten geläufig. Auf seinem achten Album covert der Berner gleich drei Songgrössen: J.J. Cale, Bruce Cockburn und Townes Van Zandt. Womit der 49-Jährige nicht nur seine Vorlieben verrät, sondern auch seinen eigenen Sound verortet: Die Tracks – neun davon aus des Künstlers eigener Feder – sind nahe an Country, Americana und dem Blues des weissen Mannes. Trinkler singt unaufgeregt und mit nasaler Stimme vom Jüngsten Gericht, von schottischem Whisky oder dem Nachthimmel. Geschichten, die am Privaten rühren und sich um die vermeintlich kleinen Dinge des Lebens drehen. Die akustischen Gitarren klingen nach Feuerstelle; ein Bild, das durch die Mundharmonika auf «On '97 South» oder das Akkordeon auf «San Juan Blues» noch zusätzlich akzentuiert wird. Fakt ist: Die Lieder auf «Three Mile Rd» halten sich von jener Modeströmung fern. Und das ist durchaus recht so.
mig, Loop, September 2015
Die siebte CD des einheimischen Singer/Songwriter Andy Trinkler «Three Mile Road» kommt wie aus einem Guss daher. Nach alter Singer/Songwriter Schule zeigt uns Andy Trinkler, dass die Stimme und die Aussage das A und O eines guten Songs ausmachen. Hier lässt er sich auf keine Kompromisse ein. Treibende Beats (Christof Jaussi), groovender Bass (Mich Schärer) mit schönen Gitarren erzeugen den Background, darüber seine charaktervolle Stimme die einmal rockig, dann wieder folkig oder mit einem Country-Einschlag daher kommt. Mit «I Don't Need You Anymore» wird das Album eröffnet. Andy Trinkler pur, nur akustische Gitarre und seine Stimme. Mit «Wrong Time, Wrong Place» beginnt die musikalische Reise auf der «Three Mile Road». Mit «Of Sticks And Stones» wird das Tempo erhöht und der Country Style bricht mit dem Einsatz der Fiddle-Begleitung von Barbara Wildberger durch. Ein gelungener Ausflug in den musikalischen Countrygroove. «Cajun Moon» zeigt wiederum Andy Trinkler's Stärke. Sehr spärlich instrumentiert, dafür mehr Melodie. Ein schöner Song auf den Punkt gebracht, mit sehr prägnanter Gitarrenarbeit. Ein schöner rockiger Song ist «Plowing lt Under», doch verstört mich hier der Chorgesang ein wenig. Mit der schönen Piano Einleitung beginnt das tolle «Top Of The Fence». Starke Hookline und eine eingängige Melodie würzen diesen Song, der so unschweizerisch tönt. «Three Mile Road» ist eine überzeugende Weiterentwicklung von Andy Trinkler's Schaffen. Es macht Spass dieses Album zu hören.
mey, Tracks, November 2014
…very relaxte, R&B-lastige, dylaneske sounds, top produziert, gute texte, coole scheibe, gefällt mir sehr…
H.Elias Fröhlich, Redaktor Ringier AG, 16.11.2010
Gute CD, sehr schöne Lieder, gute Produktionen…
Geri Stocker, Redaktor Radio DRS, November 2010
Im Kern erzählen sie (die Songs) von der Suche nach der puren Freiheit, hier für einmal aus der Sicht eines Wahl-Rüscheggers. Trinkler gelingt es, seine Version dieser Suche über die ganze Dauer der CD nie erdichtet zu lassen: Sie strahlt, 52 Minuten und 17 Sekunden lang, eine angenehme Glaubwürdigkeit aus.
Marc Kipfer, Freiburger Nachrichten, 18.11.2010
Andy Trinkler geht seit 20 Jahren seinen eigenen musikalischen Weg und lässt sich dabei nicht von Modetrends mitreissen. Das ist auch gut so, denn nur wer seinen eigenen Weg geht, schafft es, solch tiefgründige, ehrliche Songs zu schreiben, welche niemanden kalt lassen.
trespass.ch, November 2010
Etwas zu machen, nur weil es gut klingt und gut ankommt, ist gar nicht sein Ding
Monica Wieser, KönizerZeitung/Sensetaler, November 2010
Your tunes sound real good, nice work….Anyhow, best of luck with it all.